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Das Ende des Schweigens: „Über Geld spricht man nicht“ neu betrachtet 

Leere Taschen - Schulden

In Deutschland scheint es oft unangenehm zu sein, über Geld zu sprechen. Viele Menschen meiden es, über ihren Kontostand oder ihr Gehalt zu reden und weichen lieber auf andere Themen aus. Aber warum ist das so? Ist es Zeit, dieses Tabu zu brechen?

Die Wurzeln des Sprichworts 

Generation der Babyboomer: Dieses Sprichwort ist eng mit der Generation verbunden, die nach dem Zweiten Weltkrieg geboren wurde. Diese Menschen erlebten den wirtschaftlichen Aufschwung und konnten oft Vermögen aufbauen. 

Vermögen zeigen, nicht darüber sprechen: Anstatt über Geld zu reden, zeigten diese Leute lieber, was sie sich leisten konnten – wie ein schickes Auto oder ein großes Haus. 

Umfrageergebnisse: Eine Umfrage aus dem Jahr 2022 zeigt, dass über die Hälfte der Deutschen Geld als Privatsache ansieht und ungern darüber spricht. 

Jüngere Generation: Ein Wandel in der Einstellung 

Ältere vs. Jüngere: Während etwa 62-64% der älteren Generationen nicht über ihr Geld reden wollen, sieht das bei den Jüngeren anders aus. Nur 45% der jüngeren Generation betrachten Geld als reine Privatsache. 

Warum wir das Sprichwort überdenken sollten 

Nutzen verschiedener Erfahrungen: Jeder hat unterschiedliche Erfahrungen mit Geld. Ein Austausch kann hilfreich sein, besonders bei Themen wie Gehaltsverhandlungen oder Geldanlagen. 

Offenheit in Partnerschaften: In Beziehungen ist es wichtig, über Geld zu sprechen, um Probleme wie unerwartete Schulden oder finanzielle Abhängigkeiten zu vermeiden. 

Tipps für offene Geldgespräche 

Bildung fördern: Schulen und Universitäten sollten mehr über Finanzmanagement lehren. 

Offene Gespräche in der Familie und im Freundeskreis: Es sollte ermutigt werden, in Familien und Freundeskreisen über Geld zu sprechen. 

Medien und Technologie einsetzen

Podcasts, Blogs und Online-Kurse können helfen, das Wissen über Finanzen zu erweitern und das Thema zu enttabuisieren. 

Die Rolle der Medien und sozialen Netzwerke 

In der heutigen digitalen Welt spielen Medien und soziale Netzwerke eine entscheidende Rolle dabei, wie wir über Geld sprechen und denken. Sie bieten Plattformen, auf denen Menschen offen über ihre finanziellen Erfolge und Misserfolge sprechen können. Diese Offenheit trägt dazu bei, das Stigma zu verringern, das mit Geldgesprächen verbunden ist. 

Finanzielle Bildung als Schlüssel 

Eine solide finanzielle Bildung ist entscheidend, um das Schweigen über Geld zu brechen. Indem Menschen mehr über Budgetierung in Form eines Haushaltsbuchs, Investitionen und das Sparen lernen, fühlen sie sich sicherer, wenn sie über Geld sprechen. Dies kann durch Online-Kurse, Workshops und Informationsveranstaltungen gefördert werden. 

Die Bedeutung von Transparenz in Unternehmen 

Auch in der Arbeitswelt ist ein offener Umgang mit Gehältern und finanziellen Belangen wichtig. Unternehmen, die Transparenz in Bezug auf Gehälter und Boni fördern, können dazu beitragen, das Tabu zu brechen und eine Kultur der Offenheit und des Vertrauens zu schaffen. 

Fazit: Zeit für einen Wandel 

Früher war es üblich, nicht über Geld zu sprechen. Heute, in einer Welt, in der finanzielle Bildung immer wichtiger wird, ist es an der Zeit, dieses Tabu zu brechen. Indem wir offen über Geld reden, können wir voneinander lernen und finanzielle Probleme vermeiden. Es ist wichtig, dass wir alle ein besseres Verständnis für Finanzen entwickeln und das Gespräch darüber normalisieren.


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