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Das Recht auf angemessenes Wohnen, Zugang zu grundlegenden Bedürfnissen wie Strom und Wasser und Zugang zu Informationsquellen wie Radio und Fernsehen

Essen oder sparen

In unserer Gesellschaft ist ein Leben in Würde ein tief verwurzeltes Grundprinzip. Dieses Prinzip umfasst diese grundlegenden Rechte. Aber was passiert, wenn Menschen in eine Schuldenfalle geraten? Wie beeinflusst das ihre grundlegenden Rechte? Hier finden Sie die notwendigen Informationen und Anleitungen, wie Sie Ihre Rechte sichern können.

1. Schuldenfalle entkommen: Ihre Rechte und ein Leben in Würde

„Leben in Würde“ – das ist ein Grundprinzip, das in unserer Gesellschaft fest verankert ist. Dieses Prinzip beinhaltet grundlegende Rechte wie das Recht auf eine angemessene Unterkunft, einen sicheren Zugang zu grundlegenden Versorgungsgütern wie Strom und Wasser und den Zugang zu Informationsquellen wie Rundfunk und Fernsehen. Doch was passiert, wenn Menschen in die Schuldenfalle geraten? Wie wirkt sich das auf ihre grundlegenden Rechte aus? Hier erhalten Sie die für sie notwendige Informationen und hinweise, wies sie sich ihre rechte sichern können.

Wie man Mietsschulden effektiv bewältigt

Mietschulden sind gefährlich – sie können schnell zu einer Kündigung durch den Vermieter führen.. Und dann wird die Situation noch dramatischer: Ein Umzug in eine andere Wohnung würde neue Kosten verursachen, z.B. für den Möbelwagen, die Kaution, den Makler, die Renovierung usw. Wie soll man diese Kosten tragen, wenn man bereits das Geld für die laufende Miete fehlt? Dies könnte zur Obdachlosigkeit führen!

Reden Sie mit dem Vermieter und gehen Sie zum Sozialamt

Um dies zu verhindern, sollte man sofort mit seinem Vermieter über das Problem sprechen. Viele Vermieter sind verständnisvoll und gewähren eine Stundung, wenn sie erkennen, dass die finanzielle Notlage nur vorübergehend ist.

Wenn eine Stundung nicht erreicht werden kann, gibt es noch einen anderen Weg:
Es gibt eine Möglichkeit, wie Sie ein bis drei Monate Mietschulden einfach loswerden können. Sie gehen zum Sozialamt und schildern Ihre Situation so ausführlich, dass man Ihr Dilemma erkennt. Dies stellt das Sozialamt jedoch vor ein Dilemma: Da Sie einen Rechtsanspruch auf Unterstützung haben, hätte die Kommune erhebliche Kosten zu tragen, wenn sie Ihnen eine neue Wohnung besorgen müsste. Deshalb ist das Sozialamt bereit, bei erstmaliger Notlage die Mietschulden (eventuell inklusive Nebenkosten) zu übernehmen, weil dies letztendlich billiger ist. Sie müssen dies nicht zurückzahlen, wenn Ihre Einkommenssituation dies zulässt; ansonsten wird es als Darlehen betrachtet, das in moderaten Raten zurückgezahlt werden kann. Familien haben besonders gute Chancen.

Wie geht es weiter?

Wenn Sie bis zu drei Monatsmieten einsparen konnten, haben Sie entweder wieder so viel finanziellen Spielraum, dass Sie alleine zurechtkommen, vor allem wenn die Notlage nicht dauerhaft war. Wenn nicht, haben Sie auch als Berufstätiger das Recht, Wohngeld zu beantragen. Damit erhalten Sie dauerhaft staatliche Unterstützung zur Zahlung der Miete. Mit dem Wohngeldrechner auf der Internetseite von wohngeld.org können Sie im Voraus ermitteln, ob und wie viel Wohngeld Ihnen zusteht. Sie können dort auch Ihren möglichen Sozialhilfeanspruch überprüfen.

Fristlose Kündigung

Ein Vermieter darf fristlos kündigen, wenn der Mieter bei zwei Zahlungsterminen hintereinander mit mehr als zwei Monatsmieten im Rückstand war, oder wenn mehrmals nur Teilmieten bezahlt wurden, sodass der Gesamtrückstand insgesamt mindestens zwei Monatsmieten beträgt. Hat der Vermieter wegen Mietrückstand gekündigt, aber Sie ziehen nicht aus, kommt eine Räumungsklage auf Sie zu (für die Sie letztendlich die Gerichts- und Anwaltskosten zu tragen haben). Ab dem Zeitpunkt der Zustellung der Räumungsklage haben Sie noch einmal zwei Monate Zeit, die Mietschuld zu bezahlen, wodurch der Kündigungsgrund beseitigt wird. Dies kann, wie gesagt, auch das Sozialamt für Sie tun. Aber das funktioniert nur einmal! Deshalb sollten Sie zur Vermeidung dieser Situation gegebenenfalls Wohngeld oder (ergänzende) Sozialhilfe beantragen.

2. Wie Sie Energieschulden in den Griff bekommen: Ein Leitfaden für die Bewältigung und Lösung von energiebzogenen finanziellen Verpflichtungen

Stellen Sie sich vor, Sie gehören zu den fast 15 % aller deutschen Haushalte, die mit Energieschulden kämpfen. Das ist etwa jeder 7. Haushalt. Eine alarmierende Statistik, über die man selten spricht, aber die dennoch eine ernste Realität für viele darstellt.

Das Dilemma der Energieschulden: Ein Teufelskreis

Wenn Sie Ihre Strom-, Gas- oder Wasserrechnungen nicht bezahlen, könnten Sie sich schnell in einer schwierigen Lage befinden. Die Versorgungsunternehmen sind nicht zimperlich und drehen jährlich rund 150.000 Mal den Hahn zu. Aber das ist noch nicht alles. Solche Schulden könnten sogar zu einer Mietkündigung und schließlich zur Obdachlosigkeit führen.

Erste Schritte: Kommunikation ist der Schlüssel

Bei einem Zahlungsengpass ist es entscheidend, sofort mit Ihrem Versorger in Kontakt zu treten. Ziel sollte es sein, eine Stundung zu vereinbaren oder sogar eine Reduzierung der Vorauszahlungsraten zu erreichen. Falls das Unternehmen nicht kooperiert, gibt es immer noch das Sozialamt, das Ihnen helfen kann, sei es durch ein Darlehen oder eine Beihilfe.

Wann droht eine Liefersperre?

Die Versorgungsunternehmen dürfen eine Liefersperre vornehmen, wenn:

Die Bezahlung fällig war

  • gemahnt wurde
  • eine Liefersperre angedroht wurde
  • trotz allem nicht innerhalb von 14 Tagen bezahlt wurde.

Ihre Rechte kennen: Tipps und Lösungsmöglichkeiten

Viele Kunden wissen nicht, dass Strom, Gas und Wasser nicht abgestellt werden dürfen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Zum Beispiel, wenn es sich um den erstmaligen Zahlungsverzug handelt oder wenn im Haushalt Schwangere, Kranke, Kinder, Alte oder Behinderte leben.

Ein interessanter Lösungsweg? Der Hinweis, dass jemand im Haushalt schwanger ist, kann Wunder wirken, unabhängig vom Stadium der Schwangerschaft.

Vorausschauende Schritte: Machen Sie einen Plan

Machen Sie dem Versorger konkrete Vorschläge, wie Sie die Zahlungsrückstände ausgleichen wollen. Mit einer sogenannten „Zählervereinbarung“ können Sie sogar eine Liefersperre vermeiden, selbst bei hohen Beträgen.

Schlauer Energieversorgerwechsel: Senken Sie Ihre Nebenkosten

Ein Wechsel des Anbieters kann Ihre Nebenkosten erheblich senken. Dies ist bei Strom und Erdgas möglich. Auf bestimmten Internetseiten können Sie die günstigsten Versorger finden und Tipps über die Wechselkonditionen erhalten.

3. Sparen bei den Rundfunkgebühren

Rundfunkgebühren, oft auch als GEZ-Gebühren bezeichnet, sind eine Belastung, die grundsätzlich jeder Privathaushalt zu tragen hat, dessen Einkommen über dem Sozialhilfesatz liegt. Dennoch gibt es einige Möglichkeiten zum Sparen:

Eine nichteheliche Lebensgemeinschaft wird wie ein ehelicher Haushalt behandelt. Das bedeutet, dass ein Paar, das zusammenzieht, einmalig Rundfunkgebühren sparen kann (Radio und TV zusammen 18,36 € monatlich).

Personen, die die Grundsicherung oder Bürgergeld beziehen, können sich von den Rundfunkgebühren befreien lassen. Als Nachweis dafür legen Sie den jeweiligen Bewilligungsbescheids bei der GEZ vor.

Das Autoradio kostet monatlich 6,12 € extra, wenn das Fahrzeug nicht ausschließlich privat genutzt wird. Vielleicht hat sich dies in der Zwischenzeit geändert und das Auto wird nur noch privat genutzt?

Das Argument, dass man nur Privatfernsehen schaut, ist übrigens unwirksam. Sobald ein Gerät zum Empfang bereitsteht, fallen Rundfunkgebühren an, unabhängig davon, welche Sender gesehen werden.

4. Kontakt aufnehmen

Wenn Sie sich fragen, wie es für Sie weitergeht, wie Sie aus der Schuldenfalle entkommen können, dann zögern Sie nicht, unser Team zu kontaktieren.

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Titelbild von Steve Buissinne auf Pixabay


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