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Trotz Schulden ein Konto eröffnen? So geht’s Schritt für Schritt!

Onlinekäufe sind einfacher denn je zuvor dank Microkredite von PayPal und Klarna (Foto von rupixen auf Unsplash)

Wenn Sie mit Schulden und negativen Schufa-Einträgen zu kämpfen haben, wissen Sie, wie belastend es sein kann, ein neues Bankkonto zu eröffnen. Viele Menschen fühlen sich in einer finanziellen Sackgasse, wenn sie feststellen, dass ihnen aufgrund ihrer Schulden der Zugang zu grundlegenden Bankdienstleistungen verwehrt wird.

Doch auch unter schwierigen finanziellen Bedingungen gibt es Möglichkeiten, ein Konto zu eröffnen und die Kontrolle über Ihre Finanzen zurückzugewinnen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie trotz Schulden und negativer Schufa-Einträge ein Konto eröffnen können und welche Schritte Sie dabei beachten sollten.

    Warum ein neues Konto eröffnen?

    • Attraktivere Konditionen:
      Wenn Sie sich nach besseren finanziellen Konditionen umsehen, bieten viele Banken Neukunden besondere Vorteile an, etwa geringere Kontoführungsgebühren oder höhere Zinsen. Ein Wechsel zu einer solchen Bank könnte Ihnen helfen, Ihre finanzielle Situation zu verbessern.
    • Probleme mit dem aktuellen Konto:
      Wenn Ihr aktuelles Konto durch Pfändungen oder Kündigungen belastet ist, kann es notwendig werden, ein neues Konto zu eröffnen, um weiterhin am wirtschaftlichen Leben teilzunehmen.
    • Verbesserte Finanzverwaltung:
      Ein zusätzliches Konto kann Ihnen helfen, Ihre Finanzen besser zu organisieren. Es ermöglicht Ihnen, alte Schulden von neuen finanziellen Aktivitäten zu trennen und so den Überblick zu behalten.

    Herausforderungen bei der Kontoeröffnung

    • Wenn Sie Schulden haben, ist es oft eine Herausforderung, ein neues Konto zu eröffnen. Viele Banken führen eine Bonitätsprüfung durch, die zu Problemen führen kann.
    • Negative Schufa-Einträge führen häufig zur Ablehnung des Antrags, was besonders frustrierend ist, wenn Sie dringend ein Konto benötigen.
    • Ohne ein Konto wird es nahezu unmöglich, Rechnungen zu bezahlen, Gehälter zu empfangen oder am wirtschaftlichen Leben teilzunehmen. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, eine Lösung zu finden.

    Basiskonten als Lösung

    Für Menschen in finanziellen Schwierigkeiten gibt es die Möglichkeit, ein Basiskonto zu eröffnen. Dieses Konto ist oft der erste Schritt, um wieder die Kontrolle über Ihre Finanzen zu erlangen. Dieses Konto, auch als Jedermann-Konto bekannt, ist gesetzlich vorgeschrieben und muss von jeder Bank angeboten werden. Es sichert Ihnen den Zugang zu grundlegenden Bankdienstleistungen.

    Ein Basiskonto bietet Ihnen die Möglichkeit, Überweisungen, Daueraufträge und den Empfang von Zahlungen abzuwickeln, selbst wenn Sie Schwierigkeiten haben, ein reguläres Konto zu eröffnen.

      Schritte zur Eröffnung eines Basiskontos

      1. Antrag stellen:
        Wenn Sie ein Basiskonto eröffnen möchten, wählen Sie eine Bank und stellen Sie einen Antrag. Sie benötigen einen gültigen Ausweis und Nachweise über Ihren Wohnsitz. Es ist ratsam, sich im Vorfeld über die Konditionen verschiedener Banken zu informieren.
      2. Bonitätsprüfung:
        Auch wenn die Bank eine Bonitätsprüfung durchführt, sollten negative Schufa-Einträge nicht zur Ablehnung des Antrags führen, es sei denn, es gibt schwerwiegende Gründe.
      3. Kontoführung:
        Ein Basiskonto bietet Ihnen die grundlegenden Funktionen eines Girokontos, allerdings ohne Überziehungsmöglichkeiten. Planen Sie Ihre Ausgaben sorgfältig, um finanzielle Engpässe zu vermeiden. Dieser Schritt ist entscheidend, um Ihre Finanzen stabil zu halten.
      Konto eröffnen trotz Schulden

      Girokonto für Jedermann

      Seit 2016 haben alle Bürger in Deutschland das gesetzliche Recht auf ein Basiskonto. Dieses Konto ermöglicht es auch Personen mit Schulden oder einer schlechten Bonität, weiterhin am wirtschaftlichen Leben teilzunehmen und ihre Finanzen zu verwalten. Diese Möglichkeit sollten Sie nutzen, um Ihre finanzielle Stabilität wiederzuerlangen.

        Alternativen zum Basiskonto

        • Online-Banken:
          Falls ein Basiskonto nicht Ihren Bedürfnissen entspricht, könnten Online-Banken eine Alternative sein. Diese Banken sind bei der Kontoeröffnung weniger streng und bieten oft attraktive Konditionen. Sie bieten zusätzliche Services wie mobile Banking-Apps, die Ihnen helfen, Ihre Finanzen besser zu verwalten.
        • Prepaid-Konten:
          Eine weitere Möglichkeit sind Prepaid-Konten. Diese funktionieren ähnlich wie Guthabenkarten und ermöglichen es Ihnen, nur das Geld auszugeben, das Sie zuvor eingezahlt haben. Dadurch können Sie Schulden vermeiden und dennoch die grundlegenden Funktionen eines Girokontos nutzen.

        Pfändungsschutzkonto (P-Konto)

        Wenn Sie in finanziellen Schwierigkeiten stecken, kann ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto) Ihnen helfen, Ihr Existenzminimum vor Pfändungen zu schützen. Es sichert einen bestimmten Betrag Ihres Einkommens vor Gläubigern.

        Um ein P-Konto zu eröffnen, benötigen Sie ein bestehendes Girokonto, das in ein P-Konto umgewandelt wird, sowie eine Pfändungsschutzbescheinigung. Diese Bescheinigung können Sie bei einer Schuldnerberatungsstelle, einer Sozialbehörde oder einem Fachanwalt für Insolvenzrecht Kanzlei Schmidt erhalten.

        Lesen Sie auch hier: Wann und wie schützt das P-Konto? (Link öffnet sich in einem neuen Fenster)

          Schritte zur Einrichtung eines P-Kontos

          1. Bank kontaktieren:
            Wenn Sie ein P-Konto einrichten möchten, sollten Sie Ihre Bank darüber informieren. Die Bank ist gesetzlich verpflichtet, Ihr Girokonto in ein P-Konto umzuwandeln.
          2. Nachweise erbringen:
            Reichen Sie die Pfändungsschutzbescheinigung ein, um den Pfändungsschutz zu aktivieren. Dies ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass Ihr Einkommen geschützt bleibt.
          3. P-Konto einrichten:
            Sobald Sie die erforderlichen Unterlagen eingereicht haben, wird Ihr Konto in ein P-Konto umgewandelt, was sicherstellt, dass ein bestimmter Teil Ihres Einkommens vor Pfändungen geschützt bleibt. So können Sie finanziell stabil bleiben, selbst in schwierigen Zeiten.

          Praktische Tipps und Erfolgsgeschichten

          Frühzeitig handeln: Warten Sie nicht, bis Ihr Konto gepfändet wird. Wenn Sie wissen, dass eine Pfändung bevorsteht, sollten Sie sofort ein P-Konto einrichten, um Ihr Einkommen zu schützen. Je früher Sie handeln, desto besser können Sie Ihre finanzielle Situation stabilisieren.

          Schuldnerberatungsstellen nutzen: Viele Städte bieten kostenlose Schuldnerberatungen an. Diese Stellen helfen Ihnen, den Papierkram zu bewältigen und geben rechtliche Ratschläge. Ein Beispiel: Herr Maier, der hoch verschuldet war, konnte durch die Unterstützung einer Schuldnerberatungsstelle einen Finanzplan erstellen und seine Schulden Schritt für Schritt abbauen.

          Erfahrungsberichte anderer Schuldner: Zögern Sie nicht, mit Ihren Gläubigern zu kommunizieren. Oft lassen sich Zahlungspläne aushandeln, die für beide Seiten vorteilhaft sind. Ein Beispiel: Herr Weber konnte durch offene Kommunikation mit seinen Gläubigern niedrigere Zinsen und verlängerte Zahlungsfristen aushandeln, was ihm half, seine Schulden schneller zu reduzieren.

          Budgetierung und Finanzplanung: Erstellen Sie einen Haushaltsplan, der alle Einnahmen und Ausgaben auflistet. Identifizieren Sie Bereiche, in denen Sie sparen können, und setzen Sie Prioritäten für notwendige Ausgaben. Tilgen Sie Ihre Schulden systematisch, um finanziell stabil zu werden.

          Nutzen von Sozialleistungen: Informieren Sie sich über staatliche Unterstützungsprogramme, die Ihnen zustehen könnten. Ein Beispiel: Herr Fischer, der arbeitslos geworden war, konnte durch Arbeitslosengeld und Wohngeld seine finanzielle Situation stabilisieren.

          Aufbau eines Notfallfonds: Versuchen Sie, einen kleinen Notfallfonds anzulegen. Dieser hilft Ihnen, unvorhergesehene Ausgaben zu decken und verhindert, dass Sie in die Schuldenfalle geraten. Ein Beispiel: Frau Hoffmann legte monatlich einen kleinen Betrag beiseite, der ihr half, unerwartete Reparaturen zu bezahlen, ohne sich weiter zu verschulden.

            Erfolgsgeschichten

            Herr Maier, der aufgrund einer gescheiterten Selbstständigkeit hohe Schulden hatte, nutzte die Unterstützung einer Schuldnerberatungsstelle und wandelte sein Girokonto in ein P-Konto um Kanzlei Schmidt. Durch strikte Budgetierung und den Verkauf nicht benötigter Besitztümer konnte er innerhalb von vier Jahren schuldenfrei werden. Heute ist er wieder selbstständig und führt seine Finanzen mit großer Sorgfalt.

            Frau Müller, eine alleinerziehende Mutter, stand kurz vor der Pfändung ihres Kontos. Durch die Umwandlung ihres Girokontos in ein P-Konto und die Unterstützung einer Schuldnerberatungsstelle konnte sie ihre Miete und andere lebensnotwendige Ausgaben weiterhin begleichen. Mit einem klaren Finanzplan und zusätzlichen Einkünften aus einem Nebenjob gelang es ihr, ihre Schulden nach und nach abzubauen.

            Expertenmeinung

            Dr. Monika Müller, Finanzexpertin und Autorin des Buches „Schuldenfrei leben„, betont die Bedeutung von Basiskonten: „Ein Basiskonto ist oft der erste Schritt für Menschen in finanzieller Not, um wieder am wirtschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Es bietet die nötige Basis, um die Finanzen zu stabilisieren und schrittweise Schulden abzubauen.

              Häufig gestellte Fragen

              • Was ist ein Basiskonto?
                Ein Basiskonto ist ein Bankkonto, das grundlegende Bankdienstleistungen wie Überweisungen und Daueraufträge ermöglicht. Es richtet sich an Menschen, die Schwierigkeiten haben, ein reguläres Konto zu eröffnen.
              • Wer hat Anspruch auf ein Basiskonto?
                Jeder Bürger in Deutschland hat Anspruch auf ein Basiskonto, auch wenn er Schulden hat.
              • Kann ein Antrag auf ein Basiskonto abgelehnt werden?
                Ein Antrag kann nur aus schwerwiegenden Gründen abgelehnt werden. Negative Schufa-Einträge allein sind kein Ablehnungsgrund.
              • Welche Einschränkungen hat ein Basiskonto?
                Ein Basiskonto bietet keine Überziehungsmöglichkeit und kann andere Einschränkungen haben, abhängig von der Bank.
              • Gibt es Alternativen zum Basiskonto?
                Ja, Alternativen sind z.B. Konten bei Online-Banken oder Prepaid-Konten.
              • Was ist ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto)?
                Ein P-Konto ist ein Girokonto, das besonderen Schutz vor Pfändungen bietet. Es ermöglicht den Kontoinhabern, über einen bestimmten monatlichen Betrag trotz Pfändungen zu verfügen.
              • Welche Voraussetzungen müssen für ein P-Konto erfüllt sein?
                Sie benötigen ein bestehendes Girokonto, eine Pfändungsschutzbescheinigung nach § 903 Abs. 1 ZPO und müssen einen Antrag bei Ihrer Bank stellen, um das Konto in ein P-Konto umzuwandeln.

              Ein neues Konto eröffnen geht – trotz Schulden!

              Die Eröffnung eines neuen Kontos trotz Schulden ist möglich, insbesondere durch die Nutzung eines Basiskontos.

              Es ist wichtig, sich gut zu informieren und die richtigen Schritte zu unternehmen, um Ihre finanzielle Situation zu verbessern. Ein Basiskonto kann ein entscheidender Schritt sein, um finanzielle Stabilität zu erreichen und am wirtschaftlichen Leben teilzunehmen.

              Wenn Sie Schwierigkeiten haben, ein neues Konto zu eröffnen, informieren Sie sich über Ihre Rechte und Möglichkeiten in der Kanzlei Schmidt.

              Ein Basiskonto kann Ihnen den Zugang zu grundlegenden Bankdienstleistungen ermöglichen und Ihnen helfen, Ihre Finanzen besser zu verwalten.

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