Ein Girokonto ist mehr als nur ein einfacher Bankservice – es ist ein unverzichtbares Fundament für das tägliche Leben. Vom Erhalt des Gehalts über die Durchführung von Zahlungen bis hin zur Verwaltung von Ersparnissen: Ein Girokonto ist essenziell für die finanzielle Teilhabe in der modernen Gesellschaft. Doch was passiert, wenn man Schwierigkeiten hat, ein Girokonto zu eröffnen oder es sogar verliert?
Diese Frage betrifft viele Menschen, insbesondere solche, die mit finanziellen Problemen oder Schulden zu kämpfen haben. Der rechtliche Anspruch auf ein Girokonto spielt dabei eine wichtige Rolle. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir, wie der Anspruch auf ein Girokonto in verschiedenen Lebensphasen und Lebenssituationen gestaltet ist und welche Lösungen für unterschiedliche Zielgruppen bestehen.
Zielgruppe 1: 18 bis 30 Jahre
Erfolgsgeschichte von Anna Müller
In jungen Jahren ist es oft schwierig, die eigenen Finanzen zu verwalten. Viele Studierende und junge Erwachsene haben noch kein regelmäßiges Einkommen, was das Vertrauen der Banken in die Bonität erschwert. Anna Müller war 24 Jahre alt, als sie mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert wurde. Während ihres Studiums nahm sie kleinere Kredite auf, um sich das Leben zu finanzieren. Als sie jedoch in Zahlungsverzug geriet, wurde ihre Schufa-Auskunft negativ beeinflusst. Ein Girokonto zu eröffnen, schien nun beinahe unmöglich.
Anna ließ sich jedoch nicht entmutigen. Sie entschloss sich, ihre Schufa-Auskunft zu überprüfen und stellte fest, dass einige Einträge fehlerhaft waren. Nach intensiver Recherche und mit Hilfe eines Anwalts konnte sie diese Einträge erfolgreich anfechten. Der positive Effekt auf ihre Bonität war enorm – sie konnte schließlich ein Girokonto eröffnen, ohne dass weitere Hürden im Weg standen.
Herausforderungen für diese Zielgruppe
- Unsicheres Einkommen oder erste Schulden.
- Negative Schufa-Einträge durch verspätete Zahlungen.
Erfolg
Die Überprüfung und Korrektur ihrer Schufa-Auskunft waren der entscheidende Schritt, um ihre Bonität zu verbessern. Damit konnte sie ein reguläres Girokonto eröffnen, das es ihr ermöglichte, ihre Finanzen besser zu verwalten und die Grundlage für eine stabile finanzielle Zukunft zu schaffen.
Zielgruppe 2: 30 bis 55 Jahre
Erfolgsgeschichte von Thomas Becker
Für Menschen zwischen 30 und 55 Jahren, insbesondere für solche, die bereits größere Lebensentscheidungen wie eine Scheidung oder den Erwerb von Wohneigentum getroffen haben, kann der Zugang zu einem Girokonto erschwert werden. Thomas Becker, 42 Jahre alt, hatte nach seiner Scheidung mit hohen Schulden zu kämpfen. Die laufende Insolvenz erschwerte ihm nicht nur die Rückzahlung seiner Schulden, sondern führte auch zu einem negativen Eintrag in seiner Schufa. Als er versuchte, ein Girokonto zu eröffnen, wurde ihm dies aufgrund seiner finanziellen Lage verweigert.
Thomas wusste, dass er handeln musste, um seine finanzielle Situation zu verbessern. Mit Unterstützung eines Anwalts entschloss er sich, eine außergerichtliche Schuldenregulierung durchzuführen. Bei diesem Verfahren versuchte er, eine Einigung mit seinen Gläubigern zu erzielen, um die Schulden in Raten zu begleichen. Der Prozess war langwierig, aber erfolgreich: Seine finanzielle Situation stabilisierte sich und seine Schufa-Auskunft verbesserte sich ebenfalls. Dadurch konnte er ein Basiskonto eröffnen.
Herausforderungen für diese Zielgruppe
- Schulden und negative Schufa-Einträge nach einer Scheidung oder finanziellen Problemen.
- Schwierigkeiten, eine Lösung für die Rückzahlung von Schulden zu finden.

Erfolg
Durch die außergerichtliche Schuldenregulierung konnte Thomas nicht nur seine Schulden reduzieren, sondern auch den Weg für ein Basiskonto frei machen. Ein Basiskonto ermöglicht grundlegende Bankdienstleistungen, auch wenn die Bonität eingeschränkt ist. Dies war ein wichtiger Schritt, um wieder auf die Füße zu kommen und langfristig die Kontrolle über seine Finanzen zu übernehmen.
Zielgruppe 3: 55 bis 80 Jahre
Erfolgsgeschichte von Sabine Lehmann
Sabine Lehmann, 63 Jahre alt, hatte nach ihrer Scheidung und aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen Schwierigkeiten, ihre Finanzen zu verwalten. Als Rentnerin hatte sie nur ein geringes Einkommen, und aufgrund von unerledigten Zahlungen in der Vergangenheit war ihre Schufa negativ. Sie hatte Schwierigkeiten, ein Girokonto zu eröffnen, da Banken oft Konten verweigerten, wenn die Einkommenssituation nicht stabil war.
Sabine informierte sich über ihre Rechte und die Möglichkeiten eines Basiskontos. Ein Anwalt erklärte ihr, dass sie trotz ihrer finanziellen Lage Anspruch auf ein solches Konto hatte. Sie entschloss sich, ein Basiskonto zu beantragen, das speziell für Personen wie sie gedacht ist, die aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten oder einer schlechten Bonität keinen Zugang zu einem regulären Girokonto erhalten. Sabine konnte nun ihre Rentenzahlungen empfangen und ihre monatlichen Ausgaben verwalten.
Herausforderungen für diese Zielgruppe
- Geringes Einkommen im Ruhestand.
- Gesundheitliche Belastungen, die zu finanziellen Engpässen führen.
Erfolg
Durch die Nutzung eines Basiskontos konnte Sabine ihre Finanzen besser organisieren. Als ihre Bonität aufgrund der regelmäßigen Zahlungen verbesserte, eröffnete sie schließlich ein reguläres Girokonto. Dies gab ihr nicht nur finanzielle Freiheit, sondern auch mehr Sicherheit im Alltag.
„Die Möglichkeit, ein Girokonto zu besitzen, ist für die finanzielle Integration unerlässlich. Besonders für Menschen, die sich in einer finanziellen Notlage befinden, stellt das Basiskonto eine wesentliche Unterstützung dar. Es ermöglicht nicht nur die Teilnahme am wirtschaftlichen Leben, sondern auch einen Schritt in Richtung finanzieller Rehabilitation.“
Rüdiger Schmidt, erfahrener Rechtsanwalt für Schuldenregulierung, betont die Bedeutung des Zugangs zu einem Girokonto für alle Altersgruppen.
Häufig gestellte Fragen
Wer hat Anspruch auf ein Girokonto?
Jeder Bürger in Deutschland hat grundsätzlich das Recht auf ein Girokonto, auch wenn er sich in finanziellen Schwierigkeiten befindet. Banken sind verpflichtet, ein Basiskonto anzubieten, das grundlegende Bankdienstleistungen ermöglicht. Das Basiskonto ist eine Lösung, um Menschen auch mit einer schlechten Bonität Zugang zu Finanzdienstleistungen zu ermöglichen.
Was ist ein Basiskonto?
Ein Basiskonto ist ein Konto, das von Banken angeboten werden muss, auch wenn der Antragsteller eine negative Schufa oder eine schlechte Bonität hat. Es ermöglicht grundlegende Bankfunktionen wie Überweisungen und das Empfangen von Zahlungen. Die Beantragung erfolgt in der Regel direkt bei der Bank. Der Antragsteller muss dabei lediglich seine Identität nachweisen und eine gültige Meldeadresse haben. Es werden keine weiteren Bonitätsprüfungen vorgenommen.
Wie kann ich ein Girokonto eröffnen, wenn ich einen negativen Schufa-Eintrag habe?
Trotz eines negativen Schufa-Eintrags können Sie ein Basiskonto eröffnen. Dazu müssen Sie einen Antrag bei einer Bank stellen, die diese Konten anbietet. Um Ihre Bonität langfristig zu verbessern, können Sie fehlerhafte Schufa-Einträge überprüfen lassen und durch eine außergerichtliche Schuldenregulierung Ihre finanzielle Situation stabilisieren.
Lese Sie dazu auch: Trotz Schulden ein Konto eröffnen? So geht’s Schritt für Schritt!
Was ist eine außergerichtliche Schuldenregulierung?
Eine außergerichtliche Schuldenregulierung ist ein Verfahren, bei dem Sie mit Ihren Gläubigern einen Zahlungsplan vereinbaren, ohne dass ein Gericht involviert wird. Ziel ist es, eine Lösung zu finden, bei der die Schulden in Raten zurückgezahlt werden können, wodurch die finanzielle Belastung verringert wird. Dieses Verfahren kann auch Ihre Schufa-Auskunft verbessern, da es zu einer schnellen Entschuldung führt.
Wenn Sie sich in einer schwierigen finanziellen Lage befinden und ein Girokonto eröffnen möchten, lassen Sie sich nicht entmutigen. Es gibt Lösungen, wie das Basiskonto oder die Überprüfung Ihrer Schufa, die Ihnen den Zugang zu grundlegenden Bankdienstleistungen ermöglichen. Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung, um Ihre Optionen zu besprechen und den nächsten Schritt in Richtung finanzieller Stabilität zu gehen.
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Fazit
Der Zugang zu einem Girokonto ist für alle Altersgruppen von Bedeutung, und es gibt zahlreiche Lösungen, um diesen Zugang auch bei finanziellen Schwierigkeiten zu gewährleisten. Ob junge Erwachsene, Menschen im mittleren Alter oder Senioren – jeder hat das Recht auf ein Girokonto, und es gibt Wege, dieses auch in schwierigen finanziellen Situationen zu erhalten. Durch die richtige Beratung und Maßnahmen wie die Überprüfung der Schufa-Auskunft oder die Durchführung einer außergerichtlichen Schuldenregulierung können Betroffene ihre Chancen auf ein Girokonto erheblich verbessern. Ein Basiskonto bietet eine wichtige Möglichkeit, grundlegende Bankdienstleistungen weiterhin zu nutzen und den finanziellen Alltag zu regeln.